Es ist wieder ästhetischer Montag, und heute schauen wir nach Dänemark, zu der Malerine Linda Horn. Ich habe einige ihrer grossaformatigen Portraits bei einer Ausstellung in Hamburg gesehen. Nun sind Portraits etwas, was mich künstlerisch meistens eher wenig interessiert. Es gibt zu viele davon, viele versuchen sich daran, und doch ist es selten mehr als eine hübsche Oberfläche. Aber die Porträits von Linda Horn haben mich gleich angesprochen. Weil sie maskenhaft sind, physisch, flächig. Weil sie mit keinem Strich gefallen wollen. Weil sie mysteriös bleiben und schwer zu deuten sind. Es ist fast uheimlich, wenn realistische Augen durch die groben Masken schauen, es entstehen ungeheuerliche Spannungsfelder. Man fühlt sich ein wenig unwohl, wird trotzdem immer wieder hinein gezogen. Jedenfalls geht es mir so.
Linda Horn: „Concurrent with my artwork, I have been working for a couple of years with a professional actor to get a more physical perspective in correlation with the human faces for more emotional expressions. The work with different characters, texts, monologues and body language has worked as a source of inspiration to many of my portraits, which is my primary motif.„
Die GaleriV58 in Aarhus zeigt ihre Arbeiten.